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    Liguster: Pflege und Standort

    Zwar ist Liguster giftig, dennoch gehört er zu den beliebtesten Pflanzen. Eine Ligusterhecke braucht nur wenig Pflege, wächst zügig und bietet mit dem dichten Laub hervorragenden Blickschutz. Dazu lässt die Hecke sich durch entsprechenden Schnitt und Pflege gut in Form bringen, manche lassen sogar geometrische Objekte daraus wachsen. Ob als Grenzmarkierung, Sichtschutz oder Stilelement der Gartengestaltung, Liguster Pflanzen sind in zahlreichen Gartenanlagen zu Hause.

    Es gibt noch weitere Vorteile, welche die Popularität erklären. Da wäre zunächst mal die allgemeine Robustheit, eine Ligusterhecke zeigt sich recht krankheitsresistent und wird zudem noch sehr alt. Zu erwähnen ist außerdem ihre gute Schnittverträglichkeit, starkes Rückschneiden fördern sogar Wuchs bzw. Verjüngung. Ferner zieht das dichte, kleinblättrige Gestrüpp Gartennützlinge an, es dient Tieren als Brutplatz oder Versteck.

    Standort - Boden - Pflege

    Die Pflanze fühlt sich an halbschattigen bis sonnigen Plätzen wohl. Von einem schattigen Standort ist abzuraten, dort entwickelt der Strauch kümmerliche Triebe. Beim Gartenboden ist die Ligusterhecke erfreulich genügsam, sie passt sich fast jedem Untergrund an. Grundsätzlich hält sich die laufende Liguster Pflege in Grenzen. Regelmäßiges Schneiden fördert die Laubdichte und verjüngt die Pflanze. Diese sollten Sie bei anhaltender Trockenheit bewässern sowie ab und  zu mal düngen. Ein Problem kann allerdings Giersch sein, dieses höchst lästige Unkraut siedelt sich bevorzugt unter den Hecken an und ist nur mühsam zu bekämpfen.

    Die Pflanzen können theoretisch bis zu einer Höhe von über 4 Metern wachsen, dabei mehrere Jahrzehnte alt werden. Je nach gewünschtem Sichtschutzeffekt, lassen die meisten Hausbesitzer sie auf etwa 1,5 - 2 Meter anwachsen. Ähnlich wie beim Buchsbaum, züchten manche ihre Ligusterhecken zu geometrischen Objekten wie Bögen oder Quadrate heran. Damit eröffnen sich rund um Haus und Garten ganz neue Wege der Gestaltung. Ob als einzelne markante Figur im Vorgarten oder mehrere symmetrische Formen in einer Reihe gegliedert, die Fantasie der Heimgärtner kennt keine Grenzen.  

    Arten und Sorten

    Botanisch betrachtet ist der Liguster Strauch ein Ölbaumgewächs. Es gibt eine ganze Reihe von Sorten beziehungsweise Arten, die sich insbesondere zwischen sommer- und wintergrün als auch in ihrer Wuchshöhe unterscheiden. Zu den bekanntesten zählen unter anderem Rainweide bzw. Zaunriegel sowie Busch-, Gold-, oder Zwergliguster.
    Als Sichtschutzhecke ist insbesondere wintergrüner Liguster (Atrovirens) angesagt, tatsächlich kann man hier ganzjährig von den blickabweisenden Eigenschaften profitieren. Die wintergrüne Sorte zeigt sich bei extremen Minustemperaturen noch frosthart, im schlimmsten Fall bekommt das Laub einen Braunstich.
    Aufgrund der Vielfältigkeit, die für Laien kaum zu überblicken ist, sollten Sie sich im Pflanzen Fachhandel ausführlich beraten lassen um die optimale Sorte ausfindig zu machen. Dabei muss man sich in erster Linie überlegen wie hoch bzw. dicht die Hecke später wachsen soll und ob diese das ganze Jahr über grün sein muss.  

    Wie giftig ist Liguster?

    Der Gemeine Liguster und andere Sorten enthalten in der Tat giftige Stoffe. Tückisch sind vor allem die verlockend aussehenden Beeren, welche für Menschen wie Tiere äußerst unbekömmlich sind. Vor allem Kinder könnten schnell in Versuchung kommen, von den schönen Früchten zu naschen. Bereits ab zehn verspeisten Beeren kann es zu ernsthaften Problemen im Magen- Darmtrakt mit Durchfällen, Krämpfen oder Erbrechen kommen. Weitere Folgen können Kreislaufprobleme sein. Auch für  Tiere stellen die Pflanzen eine Gesundheitsgefahr dar, eine zu hohe Aufnahme kann sogar zum Tod führen. Im übrigen sind nicht bloß die Beeren sondern auch Gehölz und Blätter vom Liguster giftig. Wer Kinder oder Haustiere hat, sollte daher unbedingt abwägen ob es ungefährlichere Alternativen gibt. Fragen Sie im Handel nach harmlosen Sorten. Dabei darf man auch  nie vergessen, dass fremde Kinder und Tiere Ihre Ligusterhecke erreichen können, erst Recht wenn dies an der Straße wächst.


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