Die hübschen Wandelröschen (Lat. Lantana camara) sind schon etwas ganz besonderes. Welche Blume sonst ändert schon ihre Blüten Farben in der Blühzeit? Ihre wandelbare Blüte führte letztendlich auch zum Namen dieser Lantana Pflanze. Diese zählt zur Pflanzenfamilie von Eisenkraut Gewächsen, deren Heimat liegt in tropischen bis subtropischen Regionen.
Herrlicher Blütenzauber für Terrassen: Lantana Stamm in Kübeln
Diese pflegeleichte Pflanze sorgt nicht nur als Strauchblume im Zierbeet für Furore. Nein, auch in Kübeln sind Wandelröschen als Hochstamm eine tolle Zierde auf jeder Gartenterrasse. Den Reiz bunter Lantana Stämmchen machen auch hier sicherlich die wechselnden Blühfarben aus. Anfangs blühen sie eher gelblich, nachher lila-rot. Wer auf viele bunte Farben steht, sollte sich diese schönen Blumen auf die Terrasse stellen.
Zwei Wehrmutstropfen gibt es allerdings: Wandelröschen sind giftig und bilden bei schlechtem Wetter kaum schöne Blüten aus. Wer sich an die nachfolgende Pflege Anleitung hält, wird aber in aller Regel viel Freude an den schönen Blümchen haben.
Insgesamt sind sie leicht zu pflegen. Wandelröschen Sträucher benötigen einen sonnig-warmen Standort im Garten. Halbschattige Orte sind ebenso ok, dort lässt ihre Blühfreudigkeit aber deutlich nach. Werden Wandelröschen als Stamm kultiviert, brauchen sie zudem Windschutz. Ungeschützt könnten sie bei stärkeren Windböen schnell umkippen.
Als Untergrund eignet sich, durchlässige, kalkfreie Erde mit neutralen bis sauren PH Werten. Der Boden darf keine alkalischen Werte aufweisen.
Am besten ist kalkfreies Wasser. Lantana Pflanzen so gießen, dass der Boden leicht angefeuchtet bleibt. Sobald die obere Bodenschicht angetrocknet ist, sollte man wieder bewässern. Es darf sich aber kein Wasser stauen, genauso wenig darf die Erde austrocknen.
Solange die Pflanzen kein Laub tragen, Wandelröschen nicht düngen. Eine Düngung empfiehlt sich ansonsten von Frühjahr bis zum späten Sommer. Dabei hin und wieder (etwa 2 x Monat) geringe Mengen Düngemittel geben, normaler flüssiger Dünger reicht hier aus.
Krankheiten treten bei guter Pflege seltener auf, dafür gibt es aber einige Schädlinge. Zu den häufigsten Schädlingen an Wandelröschen zählt die weiße Fliege und Läuse.
Neu austreibende Zweige etwa 50-60 % kürzen. Der radikale Schnitt lässt Jungtriebe stark aufblühen. Nach dem Rückschnitt erst bewässern respektive Dünger geben, wenn die nachwachsenden Zweige voll entwickeltes Laub tragen.
Wandelröschen sind nicht frostfest. Sie brauchen auch im Winter warme Temperaturen, gut 10-12° müssen es schon sein. Draußen im Garten können diese wärmeliebenden Pflanzen keinesfalls den Winter verbringen. Gut zur Überwinterung sind Wintergärten, Gewächshäuser oder lichte Innenräume im Haus. Nötig sind dabei Temperaturen von ungefähr 7 bis 11 Grad Celsius. In der Winterzeit nicht düngen und nur maßvoll bewässern, so dass der Boden nicht vertrocknet.
Die Vermehrung mit Stecklingen ist etwas kniffelig und funktioniert nicht immer reibungslos. Zunächst Pflanzentriebe mit gut geschärter Klinge schräg abtrennen und unteres Laub beseitigen. Grundsätzlich können Stecklingen von Wandelröschen in Wasser oder Erde wurzeln. Am besten sind sie dabei im Haus zu halten. Alternativ geht auch die Vermehrung mit Samen. Wer schon Lantana Pflanzen kultiviert, kann die Saat selbst sammeln. Ansonsten bietet der Blumenfachhandel Samen verschiedener Wandelröschensorten an. Es gibt weit über 100 unterschiedliche Arten bzw. Sorten.
Werden Wandelröschen in Töpfen gehalten, sollte man sie in der Frühjahrszeit am besten umtopfen. Dabei unbedingt frische Pflanzerde einfüllen, nicht die alte Erde erneut verwenden. Auch die Wurzeln von alter Erde vorsichtig befreien.
Alle Pflanzenteile der Lantana camara sind für Tiere und Menschen giftig, insbesondere deren Frucht. Wer Kinder, Hunde, Katzen oder andere Haustiere hat, muss also vorsichtig sein. Als Vergiftungssymptome treten bei Menschen unter anderem erweiterte Pupillen auf.