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GartenHeinz - Der Ratgeber für deinen Garten

    Gründüngung im Garten

    Was ist Gründüngung? Vielen ist diese spezielle Form der Düngergabe kaum geläufig. Bei der Gründüngung geht es zunächst mal darum, die Bodenqualität spürbar zu verbessern. Nach der Obst-Gemüseernte sind die Nährstoffe des Gartenbodens stark verbraucht, mit dem grünen Dünger erwecken wir ihn quasi zu neuem fruchtbaren Leben. Ein gehaltvoller, gesunder Boden ist schließlich die allerbeste Voraussetzung um später üppige Erträge zu ernten. 

    Gründüngung mit Pflanzen - So wird´s gemacht

    Nach der Erntesaison bauen wir auf der kahlen Fläche grüne Pflanzen quasi als Vorkultur an. Bewährt haben sich Grünpflanzen wie beispielsweise Gelbsenf, Weidegras, Klee oder Raps. Diese werden später (nach der Frostzeit) auf unserer selbstgezüchteten künstlichen Wiese wieder abgeschnitten und in die Erde eingearbeitet, der Boden bildet so neuen Humus. Als besonders humusbildend gelten z.B. Kresse, Senf oder Ringelblume. Vereinfacht gesagt, baut der Hobbygärtner auf diese Weise seinen eigenen grünen Dünger an. Zwar haben wir alternativ die Möglichkeit, einfach Stroh, Wiesenschnitt oder ähnliches anderweitig zu besorgen und vor dem Anbau ins Beet einzuarbeiten. Doch dabei profitiert unser Gartenbeet nicht von den anderen Vorzügen der gezüchteten Düngung:

    Die Vorteile

    Neben der Humusanreicherung hält die Gründüngung nämlich noch weitere Vorteile parat. Unbepflanzte Böden sind durch Wind und Wetter erosionsanfällig, dies wird durch die Grünpflanzen weitestgehend verhindert. Zudem wird die Ansiedlung von lästigen Unkräutern gehemmt und die Erde locker gehalten. Ein Pluspunkt ist zudem, dass die grüne Düngung äußerst umweltfreundlich und zugleich preiswert ist. Die Samen kann man im Gärtnerfachhandel sehr günstig kaufen.

    Die Eigenschaften der Gründünger Pflanzen

    Sämtliche Pflanzen sind allerdings verschieden in ihrer Wirkung, so ist es nicht immer ganz so einfach, sich für die richtigen Gründünger Pflanzen zu entscheiden. Fragen Sie beim Samenkauf den Fachhändler. So sorgt etwa der Bienenfreund für prächtige Blüten auf der hauseigenen Kunstwiese, außerdem unterdrückt die Pflanze Unkraut. Gräser hingegen haben andere positive Eigenschaften, sie sorgen in erster Linie für einen aufgelockerten Gartenboden. Klee oder Lupinen sind für eine erhöhte Stickstoffbildung bekannt. Von dem Mehr an Stickstoff profitiert vor allem der Salat. Im allgemeinen locken die blütentragenden Grünpflanzen zahlreiche Nutzinsekten an.

    Außer auf leeren Flächen, können wir im Prinzip die Pflanzen für die Gründüngung auch zwischen den Obst-, Gemüse oder Blumenbeeten anbauen. So profitieren sämtliche Nutz- wie Ziergewächse von der grün blühenden Nachbarschaft. Beispielsweise wirken die Blüten wie ein Magnet auf die bereits erwähnten Nützlinge, diese dezimieren Läuse oder andere Plagegeister.

    Gründüngung in der biologischen Landwirtschaft

    Wie so oft können wir Hobbyanbauer von der professionellen Landwirtschaft lernen. Bauern, die ökologisch wirtschaften, setzen in bestimmten Fällen nämlich ebenfalls Gründünger ein. Dies ist schon oftmals dann erforderlich, wo die Biobauern auf künstliche Düngung verzichten. Ein gutes Beispiel ist die biologische Kartoffelkultivierung. Wer selber Kartoffeln im Garten züchten will, sollte es gegebenenfalls wie der Biobauer halten und als Vorkultur grüne Düngung einsetzen. 


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