Mit einfachen Mitteln können wir ein Tomatengewächshaus selber bauen. Für den Bau gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir können einfache Folientunnel für die Tomaten bauen oder stabile Gewächshäuser aus Glas, inklusive Fundament.

Gewächshaus für Tomaten selbst bauen - 11 Tipps

Folgende Anleitung dient als Richtlinie zum Bau von Tomatenhäusern. Da der Bau eines Treibhauses von Platz, Materialien, persönlichen Ansprüchen usw. abhängt, stellen wir an dieser Stelle nur eine grundlegende Bauanleitung ohne exakte Details zur Verfügung.

1. Wichtig ist es, eine ausreichend große und gut geeignete Fläche zu haben, gut 8 bis 12 qm dürfen es schon sein.
2. Soll ein Fundament gebaut werden? Ein Beton-Fundament können wir mit Fliesen oder Betonplatten versehen. Errichten wir ein kleines, in der Saison genutztes Treibhaus, ist kein Fundament nötig.
3. Für das Gestell kommen Holz, Metall oder Kunststoff in Frage. Materialien für die Seitenwände sind Planen, Glasplatten oder Plexiglas. Das Dach kann entweder aus den genannte Materialien oder aus lichtdurchlässigen Wellplatten sein.
4. Über dem Fundament wird rechteckförmig der Grundriss mit Kanthölzern festgelegt. Diese gründlich verlegen, da sie die Basis des Bauwerks sind. Zwischen den einzelnen Hölzern Abstände von etwa 0,4 m lassen.
5. Winkel an jedem Kantholz anbringen, sie sind die Grundstütze des Häuschens.  
6. Oben an ein zweites Rechteck aus Kantholz bauen. An den Hölzern jeweils wieder Winkel montieren. Hier dran wird die Grundkonstruktion vom Dach montiert.
7. Wer ein großes Tomatenhaus baut, sollte unbedingt mit querliegenden Verstrebungen arbeiten. Sie sorgen für wesentlich besseren Halt.
8. Im Gewächshausdach mindestens ein Fenster planen. Luftzufuhr ist im Treibhaus wichtig, erst Recht beim Tomatenanbau.
9. Das Gerüst mit Treibhausfolie überziehen. Die Folie nicht zu straff spannen. Sie braucht später Spielraum zum Dehnen. Wird es heiß, breitet sich die Treibhausluft stark aus. Sitzt die Plane zu straff, kann sie reißen.
10. Wir müssen das Tomatengewächshaus nicht aus Folie bauen. Als Alternative bieten sich zum Beispiel Kunststoff-Platten an. Bei Platten darauf achten, dass keine Ritzen zwischen den Platten entstehen. Es wäre kontraproduktiv, wenn durch Ritzen ständig kalte Luft ins Treibhaus strömt.  
11. Wer beim Fachhändler oder Baumarkt fertige Bausätze kauft, erhält einen detaillierten Bauplan und eine ausführliche Beratung dazu. Fertige Bausätze sind eine gute Wahl.

Wichtig beim Bau von Tomatenhäusern: Erde und Ausstattung

• Für Beete im Gewächshaus reicht durchschnittliche Gartenerde meist aus. Verbessern lässt sich die Qualität der Erde, indem Kompost oder abgelagerter Stallmist untergemengt wird.
• Je nachdem wie groß und hoch das Häuschen ist, können wir zusätzliche Hängeregale für kleine Töpfe an den Wänden montieren.
• Pflanzenkulturtische stehen über den Beeten und können beispielsweise für Saatschalen und Pflanzentöpfe genutzt werden. Die Tische müssen einen luft- und wasserdurchlässigen Boden haben.
• Für im Gewächshaus angebaute Tomaten gilt, dass das richtige Maß an Licht, Luft und Wasser gute Erträge sichert.

Tomaten sind unter Folie oder Glas besser geschützt

• Empfindliche Gemüsesorten wie Tomaten pflanzen wir vor den Eisheiligen nichts ins Beet. Auch nach den Eisheiligen kann der Tomatenanbau im Freiland Probleme bereiten, wenn es lange kühl und feucht ist.
• Junge Tomatenpflanzen werden schon von der Kraut- und Braunfäule befallen, die durch einen Pilz ausgelöst wird.
• Werden Tomaten geschützt unter Folie oder Glas angebaut, besteht die Gefahr der Erkrankung kaum, da die Feuchtigkeit gut zu regulieren ist.