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    Gemeiner Ohrwurm - Ohrenkneifer: Nützling oder Schädling?

    Die Bezeichnung Ohrwurm, im Volksmund oft Ohrenkneifer genannt, sorgt für reichlich Verwirrung. Denn dieser Käfer hat nicht das geringste mit Würmern zu tun, noch mit Musiktiteln, die man tagelang im Ohr sitzen hat. Eine völlig absurde Legende besagt gar, Ohrwürmer würden ins menschliche Gehör krabbeln um uns mit seinen markanten Zangen zu kneifen, gerade als Kind glaubten wir solchen Horrorgeschichten. Diesen Nonsens können Sie getrost vergessen, der Ohrwurm ist ein absolut harmloses Insekt. Der Name ist dagegen auf einen alten Brauch zurückzuführen. Vor tausenden Jahren nahm man die Ohrwürmer in Pulverform ein, damals glaubte man taube Menschen damit zu heilen. Dabei ist die Bezeichnung Wurm der länglichen Körpergestalt herzuleiten.

    Sind Ohrwürmer nützlich oder schädlich?

    Tatsächlich ist der bis zu 5 cm lange Käfer im allgemeinen ein nutzvolles Insekt. Schließlich verspeisen viele seiner Gattung mit Vorliebe Raupen, Läuse und anderes Kleingetier. Kritische Stimmen verdächtigen allerdings einige Ohrwurm Arten, Früchte zu vertilgen. So sind viele Gärtner sich uneinig, was deren tatsächlicher Nutzen anbelangt. Befürworter bescheinigen, dass Ohrwürmer lediglich beschädigtes Obst anknabbern, meist wo andere Schädlinge bereits zu Werke waren. Denn die festen Obstschalen können die Käfer von alleine gar nicht durchbeißen. Viele seiner Art sind zudem reine Insektenräuber, beispielsweise der recht bekannte Sandohrwurm. Dem Verdacht als Schädling widerspricht außerdem die Tatsache, dass  Ohrwürmer teils gezüchtet und in Plantagen gezielt gegen Blattläuse eingesetzt werden.

    Der Gemeine Ohrwurm

    Hierzulande stark verbreitet ist vor allem der Gemeine Ohrwurm. Er kümmert sich um lästiges Getier wie etwa Raupen. Mitunter knabbert der Ohrenkneifer aber selber die Pflanzen an. Da er aber kaum in Massen auftritt, halten sich etwaige Schäden gewöhnlich in Grenzen. Seine bedrohlich wirkenden Hinterleibzangen dienen zum kämpfen, jagen und paaren. In der Regel ist der Ohrwurm ein nachtaktiver Gartenbewohner, am Tag verkriecht er sich lieber unter Holz oder Steinen.


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