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    Maulwurf lebend fangen: Eine Lebendfalle für Maulwürfe bauen

    Maulwurf fangen und aussetzen: Erlaubt oder nicht?

    Auch wenn mancher ziemlichen Groll auf ihn hat, eigentlich ist auch der Bau von Fallen, die Maulwürfe lebend fangen, verboten oder zumindest grenzwertig. Laut Gesetz ist die Tötung, Jagd, Quälerei oder Gefangennahme der artgeschützten Tiere strikt verboten. Über die lebendige Gefangennahme gibt es aber kontroverse Meinungen.

    Viele Händler bieten jedenfalls Maulwurf Lebendfallen als völlig legitim an, andere wiederum nicht. Jeder muss für sich entscheiden, wie er damit umgehen will. Gartenbesitzer, die massive Probleme mit Maulwurfshügeln im Garten haben, können übrigens bei der Behörde eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Ansonsten bietet sich an, die Tiere mit Lärm, Gerüchen o.ä. zu vertreiben.

    Dier Preise für Fertigfallen fangen im Fachhandel bei etwa 5 Euro an. Wer selbst eine Lebendfalle für Maulwürfe bauen will, braucht im Grunde nur einige Schläuche oder Plastikröhren mit einseitigem Klappmechanismus und eventuell zusätzliche Holzkisten wofür Holzbretter, Nägel und entsprechendes Werkzeug von Nöten sind.

    Schritt für Schritt: Lebendfalle für Maulwürfe bauen

    Egal ob man im Garten Maulwurf- oder Wühlmausfallen aufstellen will, es geht stets darum, die Gewohnheiten des Tiers richtig zu nutzen. Hier einige Tipps wie man seine Maulwurffalle stellen muss um die Tiere effizient zu fangen und zu vermeiden, dass sie in der Falle verenden.

    Beim gesamten Bau der Falle desinfizierte Handschuhe anziehen. Nimmt das Tier Menschengerüche wahr, wird es die Falle umgehen.

    Als wirksam haben sich Schläuche bzw. Kunststoffrohre zum Einfangen von Maulwürfen erwiesen. Diese in die unterirdisch verlaufenden Gänge schieben. Eine Seite vom Rohr- oder Schlauchende muss mit einer einseitig verschließbaren Klappe versehen sein. Das heißt, sie darf nur nach innen aufgehen.

    Das andere Schlauchende läuft in eine Schachtel aus Holz, die oberirdisch aufgestellt wird. Die Holzschachtel darf nicht zu klein gebaut werden. Die Gefangenschaft in zu engen Räumen ist Quälerei. Ganz wichtig ist, die Kiste mit Luftlöchern zu versehen, sonst erstickt das Tier. Als Kälteschutz die Kiste mit Stroh auslegen. Zum Regenschutz die Schachtel mit einer Plane überdecken, aber auch hier unbedingt auf die Luftzufuhr achten.

    Die Kiste ist kein Muss, theoretisch reichen die Rohre mit schwingenden Klappverschließungen an beiden Enden aus. Diese dann einfach senkrecht in die Hügel schieben bis sie komplett im Boden sind. Allerdings ist das enge Rohr noch unangenehmer, die Holzkiste gibt dem Tier mehr Bewegungsspielraum.

    Ohne Köder keine Maulwurffalle: In Röhren und Holzschachteln Regenwürmer und andere Insekten als Köder auslegen. Zum einen wird das Tier damit angelockt, zum anderen verhindert, dass der Maulwurf in der Falle verhungert. Wer keine Würmer sammeln mag, kauft  im Handel spezielle Maulwurf Köder für Lebendfallen.

    Wichtig, um Maulwürfe lebend zu fangen: Falle ständig kontrollieren

    Zwar ist die selbst gebaute Maulwurffalle in Nu fertig, doch jetzt kommt der wichtigste Part: Ständig zu prüfen ob der Maulwurf in die Falle gegangen ist. Leider scheitert an diesem Punkt meist schon die tierfreundliche Gefangenschaft. Sind die Tiere im Rohr gefangen, ist der Stressfaktor groß. Häufig sterben Maulwürfe nicht aus Sauerstoff- oder Nahrungsmangel in ihrer Falle, sondern am Stress. Ferner arbeitet ihr Stoffwechsel sehr schnell, so dass sie u.U. schon nach ein paar Stunden an Nahrungsmangel sterben können. Was nützt die Lebendfalle, wenn der Maulwurf in der Falle stirbt?

    Daher unbedingt die Röhren in kurzen Abständen von 1 - 1,5 Stunden überprüfen. Wer die zusätzliche Holzkiste baut, darf sich etwas größere Kontrollabstände genehmigen. Letztendlich sind die Abstände zwischen den Kontrollen aber eine Gewissensfrage, im Grunde können sie gar nicht kurz genug sein. Außerdem handeln alle, die im Garten Fallen für Maulwürfe aufstellen, ohne sie in kurzen Abständen zu kontrollieren, gesetzeswidrig  wegen Tierquälerei.

    Nach dem Fangen den Maulwurf sofort aussetzten

    Hat die Falle erfolgreich zugeschnappt, den Maulwurf umgehend auf einer weit entfernten Wildwiese aussetzen. Dies sollte nicht das unbebaute Nachbargrundstück sein, dann ist er schneller im Garten zurück als er gefangen wurde.

    Bei manchen Zeitgenossen gibt es die Unsitte, eingefangene Maulwürfe, Wühlmäuse, Schnecken usw. im Garten des ungeliebten Nachbarn auszusetzen. All jenen sei gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass die Tiere ganz schnell den Weg zurück ins ursprüngliche Terrain finden.


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