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GartenHeinz - Der Ratgeber für deinen Garten

    Pflege von Minze Pflanzen: Standort, Anbau und überwintern

    Ob zur Heilung oder Würzung in der Küche, die 52 bekannten Minze Arten (lat. Mentha) finden bei uns viele Anwendungsmöglichkeiten. Zu den bekanntesten zählt sicherlich der Pfefferminztee, der zahlreiche Anhänger hat. Oft wird nach dem Unterschied von Pfefferminze zu Minze gefragt. Es ist nicht etwa die selbe Pflanze mit 2 verschiedenen Bezeichnungen. Richtig dagegen ist, dass Pfefferminze eine von vielen Minze Sorten ist.  
    Im Garten oder Pflanzkübel wächst sie im Schnitt gut 50 cm hoch. Dabei ist sie nicht bloß wohlschmeckend sondern ebenso dekorativ im Gartenbeet. Vor der Ernte duftig frischer Minzkräuter steht aber erst mal die Arbeit. Wer im Garten Minze züchten will, muss bei der Pflege und Pflanzung auf einiges achten.

    Anbau von Minze: Standort, Boden und Pflege

    • Schattige bis halbschattige Plätze sind am besten zum Anpflanzen von Minze Kräutern. Direkte Sonne dabei vermeiden. Beim Standort gibt es außerdem folgendes zu beachten: Die nährstoffhungrigen Mentha Pflanzen sollten nach ca. 2-3 Jahren einen neuen Platz im Garten bekommen, dann ist der Boden nämlich ausgezerrt.
    • Als optimaler Untergrund gilt aufgelockerte, nährstoff- und humusreiche Erde. Im lockeren Gartenboden können sich die dünnen Wurzeln der Minzpflanzen sehr gut ausbreiten.
    • Die Minze so gießen, dass der Boden feucht bleibt, sich aber kein Wasser anstaut.  
    • Ist der Untergrund humushaltig, ist zusätzliches Düngen nicht nötig. Zuviel Düngemittel kann sich sogar negativ auf das Aroma auswirken.
    • Alternativ zum Anbau im Beet bietet sich die Aufzucht in Kübeln an. Hierbei die Pflanzerde nach 2-3 Jahren wechseln bzw. die Pflanze umtopfen. Auch im Pflanztopf Austrocknung und Wasserstauung vermeiden. Um Minze Pflanzen im Topf optimal zu bewässern, empfiehlt sich, diese als Hydrokultur zu halten.  
    • Aufgrund des rasanten Wachstums, mehrmals im Jahr die Minze zurück schneiden. Bleibt der Schnitt aus, wächst quasi eine wilde Minze heran. Bei solchem Wuchs bekommen die aromatischen Minzblätter zu wenig Sonnenlicht ab, sie werden vom wildgewachsenen Laub überdeckt.

    Wie muss Minze überwintern?

    Es gibt überwiegend winterharte Minze Arten. Damit ist die Überwinterung im Haus normalerweise nicht nötig. Damit sie im Garten durch den Winter kommt, sollte sie aber vorher unbedingt stark zurück geschnitten werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, wickelt seine Minzpflanzen zwecks Kälteschutz zusätzlich mit Blasen-Folie ein. Ganz anders verhält es sich allerdings bei der Kultivierung im Topf, diese im Winter unbedingt ins Haus nehmen.

    Vermehrung mit Stecklingen oder Samen

    In gut sortierten Gartencentern kann man diverse Sorten als Samen oder junge Minze Pflanzen kaufen. Bei der Aussaat ist folgendes zu beachten:  Minze Samen im Frühjahr säen, dabei die Saat unbedeckt lassen.

    Grundsätzlich kann man auch Stecklinge nutzen um Minze zu vermehren. Dazu im Frühsommer (etwa Ende Juni bis Anfang Juli) die Spitzen starker Neutriebe etwa 8-12 cm lang abschneiden. Die oberen 4 Blätter dran lassen, restliches Laub entfernen. Die abgetrennten Minztriebe anschließend in gut angefeuchtete und mit Sand vermischte Erde reinstecken.  Die Pflanzerde die nächste Zeit laufend angefeuchtet halten, aber nicht mit Wasser tränken.

    Mögliche Krankheiten und Schädlinge

    Im Vergleich zu vielen Kräutern und Nutzpflanzen werden Pfefferminze und andere Minzgewächse nicht so häufig von Schädlingen befallen. Am häufigsten werden sie vom Minzblattkäfer (Chrysomela menthastri) befallen. Als weitere Schädlinge an der Minze können Blattläuse auftreten.

    Häufiger treten dagegen Krankheiten beziehungsweise Pilze auf. Allen voran der Minzrost (Puccinia menthae).  Dieser Pilz ist an seine bräunlich-orangen Sporen auf den Laubunterseiten zu erkennen. Ist der Pilzbefall erkennbar, die betroffenen Triebe entfernen und im Müll entsorgen. Auf keinen Fall auf den Komposthaufen schmeißen, sonst kann sich der Pilz weiter im Garten verbreiten. Bei hartnäckigem Befall eventuell Minzrost resistente Sorten kaufen.

    Ferner kann Minze vom Mehltau Pilz oder der Blattflecken-Krankheit betroffen sein.

    Häufig angepflanzte Minze Sorten

    Hier eine Liste der bekanntesten Minzsorten respektive Arten:

    • Apfelminze (Mentha suaveolens): riecht nach Apfel, guter Ersatz für Zimtgewürz
    • Basilikum Minze: riecht nach Basilikum
    • Grüne / Spearmint Minze (Mentha spicata): Berühmt von Spearmint-Kaugummis. Wird gerne zu Sirup verarbeitet
    • Rundblättrige Minze (Mentha suaveolens): Wird als Heilpflanze eingesetzt. Außerdem ist diese Minze im Garten ein schöner Bodendecker
    • Orangenminze (Mentha piperita var citrata): soll gut zu Erdbeerfrüchten passen.
    • Pfefferminze (Mentha x piperita): Die wohl populärste Art. Laub mit intensivem Aroma.
    • Schokominze  (Mentha  piperita var  piperita): Typischer Minzschokoladen Duft
    • Türkische Minze (Mentha spicata var crispa Nane): relativ geringer Anteil an Mentho

    Welche Wirkung haben Minze Kräuter?

    Neben der wohltuenden, heilenden Wirkung finden Minzkräuter sogar ihren Einsatz in der Medizin. So wirkt ihr inhaliertes Öl befreiend für die Atemwege, asiatische Völker nutzen es schon seit Jahrtausenden als Heilkraut. Außerdem gilt das beliebte Kraut als heilfördernd und entzündungshemmend im Verdauungstrakt. Lindernd wirkt es insbesondere bei Blähbäuchen. Wer Probleme damit hat, sollte mal versuchen, 1 Tropfen japanisches Minzeöl in den Tee zu geben, das Öl gibt es in Drogerien und Apotheken. Pfefferminztee Trinker sollten wissen, dass dieser wie fast alle Teesorten koffeinhaltig ist. Als Abendgetränk ist er daher weniger empfehlenswert.


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