Unter den Schneeballgewächsen hebt sich der immergrüne Osterschneeball (Viburnum x burkwoodii) mit seinen weiß-rosanen, köstlich duftendenden Blüten sicherlich hervor. Kein Wunder, dass er auch immergrüner Duftschneeball genannt wird. Zwar ist der Duftschneeball giftig, doch dafür verzaubert er das Gartenbeet mit seinem Blütenmeer und den elliptisch geformten, recht dunklen Blättern. 

Außerdem kommt dieser hübsche Strauch mit wenig Pflege aus. Es ist noch nicht mal zwingend, den Osterschneeball zu schneiden. Gut gepflegt erreicht er im Schnitt eine Wuchshöhe von ca. 2,20 bis 2,60 m und kann mit seinen dicht wachsenden Ästen durchaus als Sichtschutzpflanze eingesetzt werden. Allerdings wächst er im Vergleich zu anderen Ziergehölzen verhältnismäßig langsam. Werden kleine Jungpflanzen gesetzt, dauert es einige Jahre bis sie einen wirksamen Sichtschutz im Garten gewährleisten.

Osterschneeball schneiden und pflegen

Boden und Standort Bedingungen

Der optimale Standort für den Osterschneeball hat viel direktes Sonnenlicht. Standorte mit einigen Schattenstunden am Tag gehen aber auch.

Duftschneeball Sträucher brauchen einen Boden mit vielen Nährstoffen. Außerdem sollte die Erde locker-luftig sein und alkalische bzw leicht saure PH Werte aufweisen. Wichtig ist auch ein Gartenboden, wo sich kein Wasser anstaut. Schwere Lehmböden sollten mit Sand vermengt werden, eine Lehm-Sand Boden gilt als Optimum.

Pflanzung im Garten oder Kübel

Duftschneeball Pflanzen wirken als Solitärstrauch genauso schön wie in Gruppen gepflanzt. Wer mehrere Büsche anpflanzt, sollte pro Meter maximal 3 Exemplare in den Garten setzen. Schließlich können diese Sträucher ca. 2,5 m breit wachsen.

Zur Verschönerung von Terrasse oder Balkon machen Osterschneeball Pflanzen auch im Kübel eine gute Figur. Der Terrassenplatz muss natürlich genug Sonnenlicht geben.
Tipp: Diese pflegeleichten Zierpflanzen eignen sich auch gut zur Bepflanzung von Gräbern. Sie schmücken das Grab ganzjährig grün und müssen fast gar nicht gegossen werden.

Gießen und Düngen

Zwar sollte der Untergrund nicht völlig trocken sein, doch es reicht, freistehenden Osterschneeball mäßig zu gießen, obwohl er nur flach wurzelt. Bei normalem Sommer Wetter reichen etwa alle 2 Wochen. Kübelschneebälle brauchen öfter Wasser, am besten bewässern sobald die Erde trocken ist.

Eine Düngung ist nicht erforderlich, guter Boden liefert der Pflanze genügend Nährstoffe.

Schneiden

Wie schon erwähnt, ist der Rückschnitt des Osterschneeballs keine Pflichtaufgabe. Wenn, wird er nach der Blütezeit nur leicht zurück geschnitten. Häufig blüht er im Herbst nochmal; fällt der Schnitt jedoch zu tief aus, bleibt die zweite, herbstliche Blühzeit meist aus.
Theoretisch kann man die Sträucher mehrere Jahre natürlich wachsen lassen, solange sie nicht zu viel Platz weg nehmen und reichlich Blüten tragen. Gelegentliche Formschnitte sorgen aber für eine gepflegte Erscheinung.

Schädlinge und Krankheiten

Es gibt verschiedene Schädlinge beim Osterschneeball. Als häufiger Schädling ist der Schneeballkäfer zu erwähnen. Dieser Käfer kann die Blätter bei starkem Befall in Nu kahl fressen.

Vermehren

Durch Stecklinge können Osterschneebälle vermehrt werden. Die Sträucher bilden zahlreiche Ausläufer, mit denen sie sich auch im Garten schneller vermehren können als manchem lieb ist.

Überwintern

Osterschneeball ist winterhart und überhaupt eine sehr robuste Pflanze. Er gilt als ziemlich frostfest, kann also ohne Kälteschutz im Freien überwintern. Sogar äußerlich schwierige Bedingungen wie aggressive Meeresluft oder Abgasbelastungen machen ihm wenig aus.

Wie giftig ist Osterschneeball?

Es handelt sich um eine Giftpflanze für Menschen und Tiere. Unter Experten gibt es aber kontroverse Meinungen ob man beim Duftschneeball noch von einer leicht giftigen Pflanze sprechen kann. Fakt ist aber wohl, dass der Verzehr von Früchten, Laub und anderen Pflanzteilen mindestens zu starken Beschwerden im Magen oder Darm führen kann. Außerdem berichten manche Menschen bei Augen-, Atem-, und Hautkontakt von juckenden Hautreizungen und ähnlichen allergischen Reaktionen. Vor allem beim Beschneiden des Duftschneeballs sind daher Schutzmaßnahmen zu treffen.