Einen modernen Steingarten kann man überall anlegen: im Vorgarten, im Schatten oder am Hang. Grade in südlicher Hanglage kommen sie super zur Geltung. Doch nicht nur dort. Auch in flacher Ebene kann ein Garten aus Steinen und Pflanzen glänzen.

Sonne oder Schatten

Vor allem an sonnigen Plätzen entwickelt ein Steinbeet seinen Reiz: Am Tag speichern die Steine Sonnenwärme, die sie in der Nacht wieder ausstrahlen. So entwickelt der Garten quasi sein eigenes Klima.

Ein Sonnenplatz ist aber kein Muss. Wir können den Steingarten auch im Schatten anlegen. Oder im Halbschatten. Auch wenn das Gefühl der wärmenden Steine im Schatten verloren geht, kann man auch dort eine prächtige Fläche erschaffen. Vorausgesetzt wir wählen Pflanzen, die sich im Schatten wohlfühlen. Für schattige bzw. halbschattige Standorte eignen sich zum Beispiel:

• Amur-Andonisröschen
• Brauner Streifenfarn
• Glockenblume
• Goldtröpfchen
• Himalaya-Mannsschild
• Karparten-Schaumkresse
• Zwerggeißbart
• Zwergprachtspiere

Steingarten in Hanglage

Am Hang schmiegen sich Steingärten elegant an die Erhebung. Hier dienen die Steine oft als Befestigung und Pflanzbehälter. Bodendecker und flach wachsende Pflanzen sind in Hanglage erste Wahl. Halbsträucher, Gräser und Steinkräuter wachsen zwischen den Steinen hervor und bilden ein stimmiges Bild.

Steingarten im Vorgarten

Man kann den Steingarten so gestalten, dass er pflegeleicht ist. Es bieten sich in erster Linie pflegeleichte Stauden, winterharte und immergrüne Pflanzen an. Daher sind steinige Gärten im Vorgarten besonders beliebt. Schließlich soll der Garten vorm Haus immer glänzen.  

Einen Vorgarten aus Steinen legen wir am besten so an, dass eine fantasievolle Form entsteht. Bögen und Wellenformen wirken besonders schön vorm Haus. Kiesel und Steine werden geschickt platziert und sparsam mit Pflanzen garniert. Hier sind Gräser besonders zu empfehlen.

Steingarten gestalten: 9 praktische Tipps

1. Ideale Größe: Ca. 8 - 12 qm. Im Prinzip ist aber jede Größe machbar.
2. Leicht  abfallende Flächen sind optimal, aber kein Muss.
3. Auch der Rand eines Gartenwegs kann man mit Steinen super gestalten.
4. Der Boden darf kein Wasser stauen. Wir können zum Beispiel ein Bett aus Kies als Untergrund anlegen.
5. Am besten legen wir den Garten mit Unkrautvlies an. Unter Kies und Splitt können so keine Unkräuter wachsen.
6. Bei der Gestaltung der Steine gilt: Wir verwenden möglichst gleichartige Steine. Diese können eckig oder rund sein.
7. Wir legen die Steine im Garten unsymmetrisch an. Moderne Steingärten dürfen gern auch wild aussehen. Man kann auch Steintürme und Höhlen bauen, in denen später Pflanzen wachsen.
8. Toll wirken einzeln stehende Pflanzen, umgeben von Kies. Sehr schön sind auch Bodendecker, die als Inseln im Steinbeet wachsen. Der Fantasie sind bei der Bepflanzung keine Grenzen gesetzt.
9. Wasser macht sich zwischen Steinen immer gut. Wie wäre es mit einem Bach oder Miniteich? 

Die besten Pflanzen im Steingarten

Ideal sind Halbsträucher, Stauden, immergrüne und winterfeste Pflanzen. Dazu kann man ein paar einjährige Steingartenblumen pflanzen. Alpine Blumen und Steinkräuter machen sich prächtig.  

Alle Pflanzen sollten möglichst gut mit kargem Boden und sonnigem Standort zu Recht kommen. Letzteres gilt natürlich nicht, wenn wir den Steingarten im Schatten bauen. Grundsätzlich sollte man nur kleinwüchsige Sträucher bis ca. 60 cm Höhe pflanzen. Wachsen zu hohe Sträucher, geht die dekorative Wirkung der Steine verloren.

Beispiele für eine typische Bepflanzung

• Alpen-Grasnelke
• Berberitze
• Blaukissen
• Enzian
• Farne
• Flammenblume
• Heide-Nelke
• Hornkraut
• Iberis
• Kaisernelke
• Kapmargeriten
• Lavendel
• Lorbeerkirsche
• Moosartiger Steinbrech
• Primeln
• Silberstrauch
• Sommerazaleen
• Steinkraut
• Steinrose
• Zwergkonifere