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GartenHeinz - Der Ratgeber für deinen Garten

    Gartentoilette bauen

    In wie weit eine Gartentoilette bzw. WC sinnvoll ist, hängt vor allem von den persönlichen Anforderungen und örtlichen Gegebenheiten ab. Wer einen Mini Grundstück hat, wird kaum eine Toilette im Garten bauen, da tut´s dann genauso gut das häusliche WC. Bei dicht gewachsenen Gebüschen können diese notfalls auch noch als stilles Örtchen herhalten, sofern man nicht von sämtlichen Nachbarhäusern aus beobachtet wird. Bei riesigen Grundstücksflächen, wo der Weg vom Garten zum Klo mehrere hundert Meter ist, kann die Sache sich dann schon erheblich problematischer gestalten, erst recht wenn plötzlich ein großes Geschäft nötig ist. Hier kann der Bau einer Gartentoilette durchaus Sinn machen. Genauso haben häufig Schrebergartenbesitzer akuten Bedarf nach einem Klo, denn meist liegt dieser weit abseits vom Haus respektive jeglicher Toilette. Garten Pflanzen haben grundsätzlich kein Problem mit dermenschlichen Düngung, darüber muss man sich keine Sorgen machen, zumindest wenn es sich der gärtnerische Klogang in Grenzen hält. Doch schlussendlich ist öffentliches Wasser lassen grundsätzlich nicht jedermanns Sache, Frauen brauchen erst recht ein richtiges WC zum Sitzen.

    In wenigen Schritten: Gartentoilette selber bauen

    1. Zunächst mal sind die richtigen Bodenverhältnisse zu schaffen, ein lehmiger Gartenboden ist denkbar ungünstig, denn hier kann der flüssige Dunst später nicht richtig versickern. Und wer möchte schon eine Grube im Garten, wo sich Urin und Fäkalien anstauen?  In einem solchen Fall muss die Erde unbedingt möglichst tief aufgelockert und gegebenenfalls beispielsweise mit Sand aufbereitet werden.

    2. Wählen Sie den Platz der Gartentoilette weise, WC Gerüche lassen sich gerade bei heißen Temperaturen nicht hundertprozentig vermeiden. Es gilt demnach für den Toilettenbau genügend Abstände zu Sitzecken, Terrasse oder dem Nachbarzaun einzuplanen.

    3. Suchen Sie außerdem vorzugsweise eine flache, gleichmäßige Stelle auf dem Gelände aus.

    4. Ist der richtige Platz für die Toilette im Garten gefunden, graben wir zunächst ein Loch aus. Die optimale Lochtiefe der Notdurft liegt bei gut 1 m, die Breite bei mindestens 0,5 m. Grundsätzlich sollte die Gartentoilette nicht zu klein ausfallen.

    5. Nun bauen wir einen mehr oder weniger aufwendigen WC-Sitz, hier reichen die Varianten vom einfachen Holzbrett bis zum richtigen Klo.

    6. Als sporadische Spülvorrichtung reicht ein gewöhnlicher Plastikeimer.  

    Abwägen: Gartentoilette mit oder ohne Dach

    Nun kommt das eigentliche Häuschen. Handwerklich geschickte Zeitgenossen werden sicherlich ihr eigens Holz WC bauen, ansonsten können fertige Elemente aus dem Baumarkt weiterhelfen. Ob die Toilette unbedingt überdacht sein muss, ist im einzelnen abzuwägen. Freilich fühlt man sich besser in einer Toilette mit Dach. Allerdings hat die Gartentoilette ohne Dach dagegen den Vorteil, dass die Naturkräfte uns dauerhaft bei der Reinigung helfen, vor allem der Regen hält das stille Örtchen im gewissen Umfang sauber. Eventuell können wir das Holzhäuschen rundherum noch mit zusätzlichen Sichtschutzvorrichtungen versehen, mancher mag sich dann besser fühlen. 

    Zum Dauereinsatz nicht geeignet

    So praktisch die Toilette im Garten auch sein mag, sie stößt im Alltag an ihre Grenzen. Gelegentliche WC Gänge sind sicher kein Problem, der natürliche Prozess beseitigt alles. Zum Dauereinsatz für die Familie wird sich eine Freilufttoilette in der Praxis aber kaum eignen, vor allem die Geruchsbildung wäre dann ein Problem.


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