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    Pflege von Drachenwurz Pflanzen - Calla palustris

    Im Teich und Garten wirkt die mehrjährig wachsende Drachenwurz (Calla palustris) grazil. Die exotische Wasserpflanze ist vielen auch als Schlangenwurz bekannt. Ihren außergewöhnlichen Namen hat sie wohl dem schlängelnden Wurzelstock zu verdanken. Weitere Namen sind Sumpfcalla, Schlangenkraut, Schweinsohr und Schweinslilie.

    Ursprünglich wächst Drachenwurz am Sumpf. Im Teich sorgt ihr hübsches, markantes Aussehen für Lebendigkeit und Frische. Die außergewöhnliche Schönheit brachte ihr 1988 den Titel Blume des Jahres. Besonders auffällig ist das Hochblatt, dass die weiße Blüte umschließt. Die winterharte Drachenwurz braucht wenig Pflege. Sie kann problemlos im Garten überwintern.

    Tipps zur Pflege

    Standort und Boden Ansprüche

    • Die Sumpfpflanze braucht an selbst angelegten Teich-, Moor- oder Wasserlandschaften einen feuchten Sumpfboden. Sehr gut sind ruhige Flachwasser Flächen. Das Wasser kann gut 8-10cm hoch stehen. Im fließenden Gewässer darf sie nicht stehen, hier könnte ihr Wurzelwerk beschädigt werden.
    • Der Boden sollte leicht saure PH-Werte aufweisen. Der optimale Standort hat Sonne oder Halbschatten.

    Laufende Pflege und Überwinterung

    • Gießen und Düngen entfällt bei der Sumpfpflanze.
    • Im allgemeinen sind Schlangenwurz Pflanzen pflegeleicht.
    • Natürlich darf der Untergrund nicht trocknen. Die Pflanzen müssen stets in Feuchtigkeit stehen.
    • Im Winter gibt es gewöhnlich keine Probleme. Drachenwurz ist winterhart und kann draußen überwintern. Sie wächst mehrjährig.
    • Krankheiten und Schädlinge sind kaum zu befürchten. Hin und wieder knabbern Maden oder Schnecken an ihren Ausläufern.

    Mit Rhizomen oder Samen: Drachenwurz vermehren

    • Vermehren kann man Schlangenwurz durch Teilen ihrer Ausläufer (Rhizome). Diese im Herbst teilen und alle abgetrennten Ausläufer in Wasser legen. Im folgenden Frühjahr dann einpflanzen.
    • Alternativ kann man sie durch Samen vermehren. Dafür die Saat der Frucht entnehmen und im Herbst aussäen. Zunächst Gefäße mit Sand und Torf füllen und die Samen reinstecken. Der Boden muss stets nass bleiben, schon bald fängt die Saat an zu keimen. Im Frühjahr alle Jungpflanzen an den Gartenteich setzen.
    • Selbstverständlich kann man auch im Blumenhandel Samen kaufen. Nehmen Samen bietet der Fachhandel auch fertige Topfballen an.

    Anpflanzung am Teich

    1. Pro Qm Boden empfiehlt sich etwa 8 Pflänzchen zu setzen.
    2. Am besten in große Gefäße einpflanzen.
    3. Die Pflanzgefäße mit Sand-Erde Gemisch füllen.
    4. Gefäße am Ufer oder im flachen Teichwasser platzieren.

    Steckbrief

    Deutscher Name: Drachenwurz
    Lateinischer Name: Calla palustris
    Andere Bezeichnungen: Schlangenwurz, Schlangenkraut, Schweinsohr, Schweinslilie, Sumpfcalla
    Pflanzengattung: Callas
    Pflanzenfamilie: Arostab-Gewächse
    Wuchs: Mehrjährig. Bis max. 50cm Wuchshöhe
    Blüten: weiß mit Beeren, eingebettet in grünem Trichterblatt
    Blütezeit: Mai - August
    Blätter: Große, grüne Herzblätter
    Winterhart: Ja
    Vorkommen in freier Natur: Europa, Amerika und Asien. Durch Trockenlegung von Sümpfen immer seltener, daher geschützte Art.

    Für Menschen und Tiere giftig

    Sämtliche Pflanzenteile des Drachenwurz enthalten Gifte. Vor allem die Beeren sind in der Blüte giftig. Bei Verzehr kann es u.a. zu folgenden Symptomen kommen: Magenkrämpfe, Brechreiz, Entzündungen im Magen-Darmtrakt, Mundverbrennungen und Nervenlähmung. Da die kleinen Beeren verlockend aussehen, könnten Kinder sie eventuell in den Mund stecken. Ihre Wurzelausläufer können zudem Hautreizungen auslösen. Bisher sind Vergiftungen durch Sumpfcallas aber nur selten vorgekommen. Auch bei Tieren wie z.B. Pferden oder Kühen ist die Wirkung auf Magen, Darm und Schleimhäute giftig.


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