Ob zur Heilung oder Würzung in der Küche, die 52 bekannten Minze Arten (lat. Mentha) finden bei uns viele Anwendungsmöglichkeiten. Zu den bekanntesten zählt sicherlich der Pfefferminztee, der zahlreiche Anhänger hat. Oft wird nach dem Unterschied von Pfefferminze zu Minze gefragt. Es ist nicht etwa die selbe Pflanze mit 2 verschiedenen Bezeichnungen. Richtig dagegen ist, dass Pfefferminze eine von vielen Minze Sorten ist.
Im Garten oder Pflanzkübel wächst sie im Schnitt gut 50 cm hoch. Dabei ist sie nicht bloß wohlschmeckend sondern ebenso dekorativ im Gartenbeet. Vor der Ernte duftig frischer Minzkräuter steht aber erst mal die Arbeit. Wer im Garten Minze züchten will, muss bei der Pflege und Pflanzung auf einiges achten.
Es gibt überwiegend winterharte Minze Arten. Damit ist die Überwinterung im Haus normalerweise nicht nötig. Damit sie im Garten durch den Winter kommt, sollte sie aber vorher unbedingt stark zurück geschnitten werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, wickelt seine Minzpflanzen zwecks Kälteschutz zusätzlich mit Blasen-Folie ein. Ganz anders verhält es sich allerdings bei der Kultivierung im Topf, diese im Winter unbedingt ins Haus nehmen.
In gut sortierten Gartencentern kann man diverse Sorten als Samen oder junge Minze Pflanzen kaufen. Bei der Aussaat ist folgendes zu beachten: Minze Samen im Frühjahr säen, dabei die Saat unbedeckt lassen.
Grundsätzlich kann man auch Stecklinge nutzen um Minze zu vermehren. Dazu im Frühsommer (etwa Ende Juni bis Anfang Juli) die Spitzen starker Neutriebe etwa 8-12 cm lang abschneiden. Die oberen 4 Blätter dran lassen, restliches Laub entfernen. Die abgetrennten Minztriebe anschließend in gut angefeuchtete und mit Sand vermischte Erde reinstecken. Die Pflanzerde die nächste Zeit laufend angefeuchtet halten, aber nicht mit Wasser tränken.
Im Vergleich zu vielen Kräutern und Nutzpflanzen werden Pfefferminze und andere Minzgewächse nicht so häufig von Schädlingen befallen. Am häufigsten werden sie vom Minzblattkäfer (Chrysomela menthastri) befallen. Als weitere Schädlinge an der Minze können Blattläuse auftreten.
Häufiger treten dagegen Krankheiten beziehungsweise Pilze auf. Allen voran der Minzrost (Puccinia menthae). Dieser Pilz ist an seine bräunlich-orangen Sporen auf den Laubunterseiten zu erkennen. Ist der Pilzbefall erkennbar, die betroffenen Triebe entfernen und im Müll entsorgen. Auf keinen Fall auf den Komposthaufen schmeißen, sonst kann sich der Pilz weiter im Garten verbreiten. Bei hartnäckigem Befall eventuell Minzrost resistente Sorten kaufen.
Ferner kann Minze vom Mehltau Pilz oder der Blattflecken-Krankheit betroffen sein.
Hier eine Liste der bekanntesten Minzsorten respektive Arten:
Neben der wohltuenden, heilenden Wirkung finden Minzkräuter sogar ihren Einsatz in der Medizin. So wirkt ihr inhaliertes Öl befreiend für die Atemwege, asiatische Völker nutzen es schon seit Jahrtausenden als Heilkraut. Außerdem gilt das beliebte Kraut als heilfördernd und entzündungshemmend im Verdauungstrakt. Lindernd wirkt es insbesondere bei Blähbäuchen. Wer Probleme damit hat, sollte mal versuchen, 1 Tropfen japanisches Minzeöl in den Tee zu geben, das Öl gibt es in Drogerien und Apotheken. Pfefferminztee Trinker sollten wissen, dass dieser wie fast alle Teesorten koffeinhaltig ist. Als Abendgetränk ist er daher weniger empfehlenswert.