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    Weinstock schneiden: Anleitung zum Wein beschneiden

    Eigene Weinstöcke im Garten sind wunderbar. Sie spenden nicht bloß saftige Traubenfrüchte, sondern zieren Haus und Garten auf ganz besondere Weise. Hochrankender Wein sieht nicht bloß im Sommer schön aus, im Herbst sorgen seine gefärbten Blätter für eine tolle Atmosphäre im Garten. Maßgeblich für den Zuchterfolg von Weinreben ist neben einem warmen Südstandort der richtige Schnitt des Weinstocks.

    Hinweis: Wein verschneiden hat übrigens eine ganz andere Bedeutung als schneiden. Beim Verschneiden geht um das Vermischen von Weinen.

    Wann ist die beste Zeit zum Wein beschneiden?

    Sind alle Blätter abgefallen, ist die Zeit für den Weinschnitt gekommen. Allerding sollte der Schnitt nicht sofort im Herbst erfolgen. Ratsam ist, den Weinstock im Frühjahr zu schneiden. Dazu sucht man sich ab Ende Februar einen Tag ohne Frost aus. Neben dem Hauptschnitt im Frühjahr, wird der Wein im September ausgedünnt beziehungsweise ausgegeizt. (Siehe nachfolgende Anleitung)

    Weinstock richtig schneiden: Anleitung und Tipps

    1. Bei Neupflanzungen lassen wir zunächst einen großen Haupttrieb hoch ranken, hieraus entwickelt sich der tragende Weinstamm. Als Rankhilfen eignen sich beispielsweise Gitter respektive Spaliere.
    2. Die seitlich wachsenden Zweige des Haupttriebes werden zunächst abgetrennt.
    3. Der regelmäßige Rückschnitt des Weinstocks hat von nun an folgenden Sinn: Die Weinreben wachsen rasend schnell und bilden zahlreiche Seitentriebe. Diese tragen aber alle keine Trauben und zerren an den Ressourcen der Pflanze. Ergo bildet der Stock nur kümmerlich Weintrauben aus, wenn wir ihn wild wachsen lassen.
    4. Wir beschneiden bzw kürzen den Weinstock also so, dass je Hauptstamm nur wenige Nebenzweige dran bleiben. Als Richtwerte gelten etwa 5 Nebentriebe. Fachleute sprechen hier auch vom Ausgeizen des Weinstockes. Hierfür nutzt man übrigens kein Schneidewerkzeug, mit den Händen geht´s am besten. Die Zweige werden quasi gebrochen, nicht geschnitten. Ausgegeizt wird in der Wachstumszeit (September)
    5. Die Weinpflanze trägt nur an den etwa ersten 10 Knoten einjähriger Hauptzweige Trauben. Daher den Hauptzweig bis auf die ersten 10 Knoten ebenfalls wegkürzen.
    6. Der eigentliche Schnitt erfolgt im Frühjahr bzw zum Ende des Winters (ungefähr im Zeitraum vom 25 Februar bis 10 März). Hierfür benutzen wir diesmal scharfes, sauberes Schnittwerkzeug. Durch den scharfen Schnitt saftet die Pflanze an ihren Wunden, im Fachjargon spricht man auch vom Ausbluten der Weinreben.
    7. Theoretisch ist es zwar möglich, Weinstöcke früher im Winter zu schneiden, doch davon ist abzuraten. Bei kalten Temperaturen verheilen die Schnittwunden schlecht.

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